Bundesinnenministerin Faeser besucht THW-Ortsverband Alsfeld

Die Ministerin, selbst Helferin beim Technischen Hilfswerk, nahm sich Zeit für die Belange der Helfenden. Schwerpunkte waren die teils fehlende öffentliche Wahrnehmung und der Nachwuchsmangel im Ehrenamt. Als Beispiel wurde der Einsatz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal genannt. Über Wochen und Monate dauerte der Einsatz für die Helfenden des THWs - auch für die Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes Alsfeld - eine große Belastung, gerade beim akuten Fachkräftemangel. Nachwuchsprobleme verzeichnen viele Hilfsorganisationen und Vereine. So geht die Zahl der ehrenamtlich Tätigen in Deutschland seit Jahren kontinuierlich zurück. Für den Katastrophenschutz ist dies ein großes Problem, denn die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk besteht zu 98 Prozent aus Ehrenamtlichen.

Faeser lobte die herausragende Leistung der Ehrenamtlichen Einsatzkräfte und der Jugendgruppe des Ortsverbandes. Landrat Görig stimmte dem zu und erwähnte die enge Einbindung in die regionale Gefahrenabwehr und erinnerte an den Großbrand auf dem Bückinggelände im Jahr 2013.

Auch der Krieg in der Ukraine wurde thematisiert. "Es wird immer nur darüber gesprochen, wie viele Waffen wir in die Ukraine liefern, aber keiner spricht über die Arbeit des THW. Gleich am nächsten Tag nach Kriegsbeginn sind THW-Kräfte nach Polen gefahren, um den Opfern zu helfen", auch das müsse deutlich gemacht werden, so Faeser. Seit Einsatzbeginn am 1. März 2022 unterstützt das THW die Kriegsopfer aus der Ukraine vor Ort, in den Nachbarländern und in Deutschland. Sie versorgen die notleidenden Menschen mit Hilfsgütern. Mittlerweile hat sich der Einsatz zu einem der größten Logistikeinsätze in der Geschichte des THWs entwickelt. Transportiert werden neben Feldbetten etwa Hygieneartikel, medizinisches Material und auch Schutzausstattung in die Ukraine sowie deren Nachbarländer.